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Lesezeichen sammeln - Einleitung und Kurzinformation

Auf den folgenden Seiten finden Lesezeichen-Sammler Einleitung und Kurzinformation zum Thema Lesezeichen sammeln.

Geschichte der Lesezeichen - Was man beim Sammeln von Lesezeichen beachten sollte

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Zwei Lesezeichen

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Geschichte der Lesezeichen

Papyrus-Lesezeichen Bilder mit freundlicher Genehmigung vom
Bücherforum

(unbedingt mal vorbeisurfen!)


Lesezeichen, auch Buchzeichen genannt, wurden aus den verschiedensten Materialien gefertigt, zu denen neben Papier Gelatine, Zelluloid, Kork und vor allem Stoffe (Atlas-Seide usw.) gehörten. Hierdurch wurde ihr Aussehen sehr variantenreich gestaltet, zumal durch Materialkombinationen (Woll- und Metallfäden auf Papierkanevas, getrocknete Blüten oder Glimmer auf Papier).

Sie waren Wort- und Bildträger, dessen Inhalt sich meistens auf den geistigen Umkreis bezog (Sprüche, Bibelzitate). Der weitaus größte Sektor wurde durch das Reklame-Lesezeichen eingenommen, das von den Firmen, wie auch die Sammelbildchen, in Druckauftrag gegeben wurde.

Ihre Aufgabe, die angefangene Buchseite zu markieren, erfüllten die Lesezeichen in verschiedener Weise. Es gab Bücher mit eingebundenem Band, auf das man einen bedruckten Papierstreifen klebte. Andere Lesezeichen trugen einen Einschnitt, durch den sie auf der Seite wie ein Reiterchen befestigt wurden.

Maggi-Reklame-Lesezeichen

1885 brachte Louis Prang in Boston, Mass., eine Neuheit heraus, bei der das dreieckige Lesezeichen auch über die Ecke des Buchdeckels gezogen wurde. Im angelsächsischen Bereich sind Lesezeichen auch als Erinnerung an Verstorbene verschenkt worden, vor allem zwischen 1880 und 1925. Handelte es sich um entschlafene Kinder oder Unverheiratete, so waren die Lesezeichen aus weißer Seide mit schwarzem Aufdruck. Bei Verheirateten wurde malvenfarbene Seide genommen; im Ersten Weltkrieg wurden sie mit den Fotos der Gefallenen beklebt.

Die miteingebundenen Ripsbänder waren als feste Lesezeichen noch bis 1914 üblich. Lose, und damit erst sammelbare Lesezeichen sind ab 1850 an einigen literarischen Quellen nachzuweisen. Für die Jahrzehnte bis 1880 war das gewebte und gestickte Lesezeichen aus Seide weit verbreitet; die Bildwebereien des Thomas Stevens aus Coventry waren sehr geschätzt und haben heute hohen Sammlerwert.

Lesezeichen: Metall-Katze mit Maus

Dann begannen die papiernen Lesezeichen mit Reklametexten und -abbildungen. Sie wurden von Seifen-, Kurzwarenhändlern und Drogisten herausgegeben, später von Versicherungen und Verlegern. Die ältesten Reklame-Lesezeichen sind um 1890 nachzuweisen (Beispiel in Form einer Parfümflasche, die an die Pariser Ballonfahrt vom 7. August 1889 erinnern sollte).

Lesezeichen waren ein Produkt der Lithographischen Kunstanstalten und Luxuspapierfabriken, sie wurden wie die anderen Erzeugnisse chromolithographiert (mitunter bis zu 12 Farben), geprägt und gestanzt. Auch Kombinationsspielereien wurden probiert: Die Maggi-Gesellschaft meldete 1898 Menukarten, die man nach Abtrennung der Perforierung in Lesezeichen verwandeln konnte, zum Gebrauchsmusterschutz an.

Auch in Verbindung mit einem Kalendarium wurden die Lesezeichen der Firma Riquet & Co. um 1900 auf den Markt gebracht.

Kaum eine der größeren oder kleineren LPF hat die Erzeugung von Lesezeichen ausgelassen. In Berlin waren es acht Firmen, die Lesezeichen bei ihren Annoncen erwähnten wie z. B. J. Kornblum (gegründet 1870), der 1914 90 Personen beschäftigte und neben Heiligenbildern und Gratulationskarten auch Lesezeichen herstellte. Als spezielle Firmen wurden in den Papier-Adressbüchern genannt:

1901:
Hahn, Berlin
Hetzel, Stuttgart
Sack, Leipzig
Kornblum, Berlin

1904:
Sack, Leipzig
Hetzel, Stuttgart

1914:
Croner, Berlin
Hetzel, Stuttgart
Zanders, Bergisch-Gladbach

zwei schöne Holz-Lesezeichen

Firmen, die sich besonders mit religiös gestimmten Erzeugnissen befaßten wie Johannes Schrodt, Frankfurt a. M., oder H. Großmann, Berlin, führten selbstverständlich Lesezeichen.

Da sich Gelatine und Zelluloid als haltbarer erwiesen und auch preiswerter in der Erzeugung waren, brachten die meisten der Gelatine- und Zelluloidwerke auch Lesezeichen heraus (Hetzel, Stuttgart — Langheck, Esslingen — Kiefer, Dresden — Klotz, Göppingen = Gelatine; Kornblum, Berlin — Priester, Berlin — Hahn, Berlin = Zelluloid).

Quelle:
Christa Pieske:
Das ABC des Luxuspapiers
Reimers Verlag, Berlin 1984

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Was man beim Sammeln von Lesezeichen beachten sollte

Das Sammeln von Lesezeichen, auch als "Exlibris" oder "Bücherzeichen" bekannt, ist ein kreatives und vielfältiges Hobby, das Sammlern die Möglichkeit bietet, eine breite Palette von interessanten und künstlerischen Stücken zu sammeln. Lesezeichen dienen nicht nur als praktische Hilfsmittel zum Markieren von Seiten in Büchern, sondern sind auch Ausdruck von Kunst, Kultur und Persönlichkeit.

Hier sind einige Aspekte, die beim Sammeln von Lesezeichen beachtet werden sollten:

Vielfalt der Motive: Lesezeichen können in vielen verschiedenen Stilen, Formen und Motiven erhältlich sein. Sie können künstlerische Darstellungen, historische Bilder, Zitate, Charaktere aus Büchern oder Filmen, Naturmotive und vieles mehr umfassen. Diese Vielfalt ermöglicht es Sammlern, eine Sammlung zusammenzustellen, die ihre persönlichen Interessen und Vorlieben widerspiegelt.

Materialien und Techniken: Lesezeichen können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, darunter Papier, Karton, Metall, Stoff, Holz und sogar Kunststoff. Einige Lesezeichen sind handgemalt, geprägt oder bedruckt, während andere mit Stickerei, Perlen oder anderen dekorativen Elementen verziert sein können.

Historische Bedeutung: Einige Lesezeichen können eine historische Bedeutung haben, insbesondere wenn sie aus vergangenen Zeiten stammen oder in bestimmten kulturellen oder literarischen Kontexten verwendet wurden. Das Sammeln solcher Lesezeichen kann Einblicke in vergangene Epochen und Lebensweisen bieten.

Sammlerstücke: Einige Lesezeichen sind als limitierte Editionen oder Sammlerstücke erhältlich, die von bekannten Künstlern entworfen wurden. Diese können aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit und künstlerischen Qualität besonders wertvoll sein.

Erhaltung und Präsentation: Lesezeichen sollten in geeigneten Schutzhüllen oder -beuteln aufbewahrt werden, um Schäden durch Licht, Feuchtigkeit oder mechanische Beanspruchung zu verhindern. Sammler können ihre Lesezeichen in Alben, Mappen oder Rahmungen präsentieren, um ihre Schönheit und Einzigartigkeit zu betonen.

Online-Communitys und Messen: Es gibt eine aktive Gemeinschaft von Lesezeichen-Sammlern, die sich online austauschen, Ratschläge geben und ihre Sammlungen präsentieren. Sammler können auch Lesezeichen-Messen, Flohmärkte und Antiquitätenläden besuchen, um ihre Sammlung zu erweitern und andere Gleichgesinnte zu treffen.

Wert und Preis: Der Wert von Lesezeichen kann je nach Alter, Seltenheit, künstlerischem Wert und Zustand variieren. Einige Lesezeichen können zu erschwinglichen Preisen erhältlich sein, während andere seltene oder historisch bedeutende Stücke hohe Preise erzielen können.

Fazit

Das Sammeln von Lesezeichen ist eine kreative und bereichernde Aktivität, die sowohl Spaß macht als auch eine Chance bietet, Kunst und Kultur zu erkunden. Sammler können ihre Sammlung nach ihren eigenen Vorlieben gestalten und dabei einzigartige und inspirierende Stücke entdecken.

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